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Welle Mühleschleuse

Das Monster – diesen Namen haben seine Entdecker ihm gegeben! Nicht nur wegen seiner eindrucksvollen Mächtigkeit, sondern auch wegen seiner Eigenart für Verletzungen, halbierte Bretter und „gesnappte“ Finnen zu sorgen. Dieser Spot sollte deshalb nur von erfahrenen Flusssurfers gesurft werden.

Blessuren gehören an die Tagesordnung und auch mittelschwere bis schwere Verletzungen sind nicht auszuschliessen. Surfen bei der Mühleschleuse ist sowas wie Riffsurfen an einem „shallowen“ Spot. Du surfst nur wenig über dem Flussboden und links und rechts der Welle warten Felsen, die nur knapp unter die Wasseroberfläche ragen, auf dich.

Generell ist empfohlen, keine Nosedives zu riskieren, „unleashed“ zu surfen (Felsen, Brückenpfeiler) und allenfalls Booties zu tragen (Felsen, Scherben im Wasser).

Abgesehen von den erwähnten Gefahren ist der Spot aber wunderschön zentral zwischen Altstadt und Bälliz gelegen und ist umzingelt von Bars und Restaurants, die zum Verweilen und Zuschauen einladen. Vis-à-vis vom Einstieg hast du genügend Platz, um dein Fahrrad abzustellen. Autoparkplätze hat es in der Nähe nur wenige, zeitlich beschränkte und gebührenpflichtige beim Stadthofplatz.

Generell wird an der Mühleschleuse ohne Seil gesurft!

Für die hintere Welle wird gelegentlich ein Seil verwendet. Wenn du eine Rope einsetzen willst, bring sie bitte an den dafür vorgesehenen Haken an und achte gut darauf, dass das Seil nicht in der Strömung treibt. Flusssurfers, die ohne Seil surfen, könnten sich leicht daran verletzen und das braucht es nicht, denn eine Mühlesurfsession ist schon ohne Seil gefährlich genug. 

Nach dem Ride ist vor dem Ride: Sofort flache Position im Wasser einnehmen mit den Füssen in Flussrichtung. Links und rechts sind starke Kehrwasser – sie sind deine Freunde und bringen dich zurück zur Welle. Solltest du sie verpassen, nimm dich vor dem Brückenpfeiler und der Untiefe nach der Brücke in Acht. Wenn du beides überstehst, kannst du in Flussrichtung links oder rechts eine Treppe wählen und wirst höchstens noch von einem unerbittlichen Marktschreier im Bälliz oder deinen Freunden auf dem Mühleplatz (die mit Bier drohen), bedrängt.

Die hintere Mühlewelle läuft nur bei genügend Wasserabfluss, hauptsächlich im Frühjahr. Sie ist ebenfalls nur für erfahrene Flusssurfers geeignet, da sie sich neben seichten Stellen und vor allem sehr nahe am Brückenpfeiler befindet.

Frequently Asked Questions

Kann man bei euch Material mieten?

Nein, wir vermieten oder verkaufen kein Material zum Flusssurfen. Aber wir beraten dich gerne. Diese E-Mail-Adresse ist vor Spambots geschützt! Zur Anzeige muss JavaScript eingeschaltet sein.

Bietet ihr Kurse an?

Ja, wir bieten Basiskurse an. Daten findest du auf unserem Kursangebot. Flusssurfen ist aber eine sehr individuelle und neue Sportart, vieles befindet sich noch im Aufbau. Gemeinsam mit dem Verband SSA, BFU und der SLRG haben wir einen Safety-Guide erarbeitet. Bei Fragen helfen wir dir gerne.

Warum macht man das?

Warum man im Fluss surft? Ganz einfach, weil es grossen Spass macht und der nächste Ozean einige Autostunden entfernt ist.

Was braucht man alles zum Flusssurfen?

Die Grundausrüstung besteht aus einem Surfboard (aus Sicherheitsgründen ohne Leash), Wetsuit, allenfalls Booties, Helm, Schwimm- oder Prallweste.

Ist das Wasser kalt?

Diese Frage wird uns immer wieder gestellt, vor allem im Winter. Hier findest du die aktuelle Wassertemperatur. Surfer tragen meistens so genannte Wetsuits. Ein solcher Neoprenanzug schützt vor Kälte und bietet im Wasser Auftrieb.

Mit Leash oder ohne?

Die Gefahr besteht, dass man mit einer Leash an einem Stein, Holz, Metall usw. hängen bleibt. Dies ist lebensgefährlich und hat bereits zu tödlichen Unfällen geführt (Österreich und USA). Wir empfehlen im Fluss ohne Leash zu surfen.

Ist Flusssurfen gefährlich?

Jein! Zum einen leben wir noch alle, zum anderen birgt Wasser (insbesondere ein fliessendes Gewässer) ein grosses Gefahrenpotential. Bitte informiere dich vor deiner ersten Flusssurfsession über die lokalen Gegebenheiten und befasse dich mit der Safety

Ist es erlaubt?

Gemäss Artikel 664 des Schweizerischen Zivilgesetzbuches stehen die Gewässer in der Schweiz unter der Hoheit der Kantone. Der Kanton regelt mit seinen Gesetzen, wie Gewässer genutzt werden dürfen. In Thun sind sowohl die Kantonsbehörden (Amt für Wasser und Abfall) sowie die Stadtbehörden mit dem Flusssurfen unterhalb der beiden Regulieranlagen einverstanden. Dies gilt aber nicht generell für alle anderen Surfspots in Flüssen. Wichtig ist der gegenseitige Respekt gegenüber allen Nutzern (Kayaker/Kanuten, Schwimmer, Fischer usw.) Falls Du weitere Fragen hast, Diese E-Mail-Adresse ist vor Spambots geschützt! Zur Anzeige muss JavaScript eingeschaltet sein.

Warum gibt es in Thun Wellen?

Die Welle bei der Scherzligschleuse entsteht aufgrund eines Sohlenabsturzes („Loch“) im Untergrund. Der Grund für die Wellenbildung bei der Mühleschleuse ist nicht abschliessend geklärt. Vermutungen sind dahingehend, dass der durch die Schleuse gebildete Wasserdruck gemeinsam mit der Beschaffenheit der Flusssohle unterhalb der Schleuse (Blockteppich, Störsteine, Bremsbecken) dafür verantwortlich sind.

Wo kann man Flusssurfen?

Thun bietet je nach Abflusspegel der Aare bis zu zwei Surfspots. Die Welle bei der Scherzligschleuse ist geeignet für Einsteiger und Improver. Die Welle bei der Mühleschleuse ist anspruchsvoller und gefährlicher und daher nur für erfahrene Surfer geeignet. Weitere Infos findest Du unter Spots.
Das Wasserschloss Schweiz bietet viele verschiedene Flusssurfspots, die je nach Abflusspegel surfbar sind. Der wohl bekannteste unter ihnen ist die Welle in Bremgarten/Aargau. Ein Blick über die Landesgrenzen eröffnet noch viel mehr Flusswellen europaweit. Die bekannteste unter ihnen ist der Eisbach in München.

Wann gibt es in Thun Wellen?

Bei beiden Wellen ist die Position/Öffnung der Schleusentore äusserst entscheidend. Bereits eine kleine Veränderung der Torposition kann die Wellen stark beeinflussen. Mit den beiden Regulieranlagen (Scherzlig- und Mühleschleuse) regelt der Kanton Bern die Pegelstände von Thuner- und Brienzersee sowie der Aare. Den aktuellen Abflusspegel findest Du hier Station 2030. Da die Messung des Pegels im Schwäbis – also nach Vereinigung der beiden Aare-Arme – erfolgt, lassen sich nur beschränkt Rückschlüsse auf die Torstellungen der einzelnen Wehre ziehen. Zudem haben wir oft beobachtet, dass bei gleicher Torstellung die Wellen unterschiedlich sind und wissen daher, dass noch einige andere Faktoren einflussreich sind (Ober-/Unterwasserdruck, Wassertemperatur usw.). Die Regulieranlagen werden zentral gesteuert, entweder automatisch (Computerberechnungen) oder manuell. Je nach Verhältnissen verändern sich die Torpositionen mehrmals täglich. Selbst erfahrene Thuner Surfer können nur beschränkte Wellenprognosen machen und oftmals erst im Wasser beurteilen, ob die Welle wirklich läuft. Am Besten Du kommst vorbei.
Falls Du weitere Fragen hast, Diese E-Mail-Adresse ist vor Spambots geschützt! Zur Anzeige muss JavaScript eingeschaltet sein.!